Schamanenkult und die Verbindung zwischen Mensch, Geisterwelt und Natur sind feste Bestandteile von Ju Mus Arbeit und dienen als Inspiration für ihre Masken, Leinwände oder Kostüme. Für ihre Werke verwendet sie alles, was ihr in die Finger kommt und schafft damit eine neue, surreale Welt.
«Durch Masken und Kostüme bringe ich meine Kunst aktiv in den Raum und habe somit bei Vorführungen, wie zuletzt im Museum der Welt in Wien, die direkte Interaktion mit Menschen. Bei der Vorführung hatte eine Tänzerin Bianca Mayasari ein von mir gestaltetes Kondor-Kostüm an, und interagierte zu Musik von Debora Vichez in einem riesigen Saal des Museums. Für mich persönlich war es eine der spannendsten Ausstellungen, wo ich dabei sein durfte.»
Weiter erzählt Ju Mu über ihre einzigartige Kunst:
«Die Figuren sind teils aus meiner Fantasie entsprungen und basieren auf Mythen, Legenden und Geschichten, welche ihren Ursprung in der latein-amerikanischen Kultur haben. Diese handeln oft vom Zusammenleben zwischen der Natur und dem Menschen. Sie dienen dazu, den Menschen ein ethisches Wertesystem zu vermitteln, indem die Natur geschätzt und verehrt wird.»
Mit ihrer Arbeit möchte Ju Mu besonders darauf aufmerksam machen, dass die Natur wichtig für uns ist und wir Teil von ihr sind. All die Mythen und Legenden über Monster und Fabelwesen vermitteln für sie eine Art Ethik, in der ein Miteinander mit Tieren, Natur und Menschen gezeigt wird. Aber auch der Umgang mit Leben und Tod ist ein besonders spannendes Thema für die Künstlerin. «Es gibt kein Gut oder Böse, Schwarz oder Weiss – es ist einfach die Natur. Die Mythen und Legenden in Form von Monstern, Tänzen und Masken zeigen dir, wie man mit den Themen umgeht.»
Die Soloshow «Flores» von Ju Mu in der AG18 Gallery Wien startet am 13. April. Ein Besuch lohnt sich. Und mehr Infos zur Künstlerin und ihren Arbeiten gibt’s hier.
17. Februar 2022