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Money: Ist Kryptowährung die Zukunft des Geldes?

Geld regiert die Welt, wir alle brauchen es und die meisten wollen viel davon. In den letzten Jahren hat sich unsere Haltung zu Geld verändert. Ob durch die Digitalisierung und Krypto oder den stark volatilen Markt. Besonders seit der Covid-Pandemie ist die Unsicherheit bezüglich «Geld» gross. Wir klären über die digitale Finanzwelt auf.

Von Sina Schmid

Gewisse glaubten oder hofften schon vor zehn Jahren, dass Kryptowährungen, wie Bitcoin, den Finanzmarkt neu definieren. Diese Hoffnung wurde im letzten Jahrzehnt stetig bestärkt, unter anderem durch neue Kryptos, die wie aus dem Boden geschossen kamen. Doch seit Herbst 2021 stagnierte das Ganze. Die Krypto-Blase ist geplatzt, Krypto-Börsen haben sich aufgelöst und Krypto-Währungen verloren enorm an Wert, gewisse sind gar wertlos.

Dass die Krypto-Revolution zu einem grossen Teil auf einer utopischen Idee oder gar Hoffnung basiert, war vielen bewusst. Über das Platzen der Bubble wurde oft spekuliert, gewisse Bankiers hofften sogar sehnlichst darauf. Die Vorstellung einer dezentralen Finanzwelt, die allen gleichermassen zur Verfügung steht, und in der Transaktionen zurückverfolgbar sind, ist schön. Für viele ist sie keine Utopie, sondern ganz klar die nahe Zukunft. An dieser Stelle muss zwischen Blockchain und Krypto unterschieden werden. Blockchain ist das System, auf dem die Krypto-Währungen basieren. 

Schweizer Banken, besonders Grossbanken wie die UBS, sind zurückhaltend, wenn nicht gar defensiv im Hinblick auf Krypto. Bei der UBS, und den meisten anderen Schweizer Banken, können über das digitale Wertschriftendepot keine Kryptos gekauft werden. Ferner dürfen gewisse Mitarbeitende keine Kryptos besitzen. Doch stellen Kryptos für Banken wirklich eine so grosse Konkurrenz dar?

Die Banken würden es verneinen. Auch viele Experten, wie Fabian Schär, Professor für Blockchain-Technologie, sehen mehr eine Hybrid-Lösung als den Untergang des zentralisierten Bankings. 

Zwar gibt es für ein dezentralisiertes Bankensystem mit oder durch Blockchain und Kryptos viele Argumente, wie die Transparenz und allgemeine Zugänglichkeit. Doch lässt sie viele Argumente aussen vor. Beispielsweise das fehlende Verständnis oder Interesse an Blockchain und Krypto. 

Zurzeit sind die Systeme noch nicht genug etabliert, um in absehbarer Zeit zur Norm zu werden. Doch Banken müssen sich, wie so oft, an der eigenen Nase nehmen und mit dem Wandel mitziehen, oder eben stehen bleiben und das Risiko eingehen stehen gelassen zu werden. 

Mehr und bessere Angebote im Bereich Digital Banking haben die Grossbanken auf Trab gehalten. Doch das Vertrauen, welches viele Menschen immer noch für traditionelle Banken verspüren, wird so schnell nicht schwinden.

Trotzdem bleibt eines in dieser angeblich unsicheren Finanzwelt sicher: die Begriffe Blockchain und Krypto werden uns weiterhin verfolgen. 

Denn die Blockchain-Technologie ist nicht nur in Banken anwendbar, sondern auch beispielsweise, um Lieferketten zu verfolgen. Diese Technologie kann in Zukunft das Leben vieler einfacher machen, doch so weit wie sie zurzeit ist, braucht die Blockchain-Technologie noch einige Jahre Weiterentwicklungszeit, bevor sie uns das Leben wirklich breitflächig erleichtert.

05. September 2022

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