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«lamarel» goes offline – im Gespräch mit Gründerin Sandra Pinto

Nach fast vier erfolgreichen Jahren wagt Jungunternehmerin Sandra Pinto mit ihrem Kleiderlabel «lamarel» den Schritt in den stationären Handel. Seit Dezember vergangenen Jahres, kann man die schönen Pieces im Showroom in Basel anfassen, anprobieren und kaufen.

Von Leila Alder

«Wenn man es ganz genau nimmt, habe ich bereits als kleines Mädchen von einer eigenen Kleidermarke geträumt», sagt Jungunternehmerin Sandra Pinto über die Anfänge ihres Labels lamarel. Geträumt getan: 2018 lancierte Sandra, neben ihrer Tätigkeit als Instagram-Personality (@entre_dois), ihr eigenes Label. Mit Hilfe ihrer Familie in Portugal fand sie eine kleine, komplett von Frauen geführte Produktionsstätte, wo die Arbeiterinnen unter fairen Bedingungen ihre Entwürfe in Physisches verwandeln.

Als während der Pandemie die Produktion in Portugal aufgrund zahlreicher Stornierungen grosser Modebrands viele Aufträge verlor, entschloss sich die Gründerin, ihre ganzen Ersparnisse in die Produktion von Joggingsets zu investieren – war ja schliesslich das Einzige, was noch getragen wurde. «Es war meine Art, mich bei den Frauen in Portugal zu bedanken, die immer an mich glaubten und für mich produzierten, obwohl ich keine grossen Stückzahlen bestellte.» Und so entstand eine neue Kollektion an stylischen Trainer von lamarel, die innert kürzester Zeit ausverkauft war.

Das innovative Denken und die Fairness von Sandra haben sich ausgezahlt: Und so eröffnete sie am 20. Dezember 2021 den ersten lamarel-Showroom/Store und ergänzt damit das virtuelle Angebot um die Möglichkeit des analogen Einkaufserlebnisses. Wir haben uns mit der Jungunternehmerin über den Step ins Offline und ihre weiteren Pläne unterhalten.

Sandra, wieso ein physischer Space in einer Zeit, in der alles Physische so eingeschränkt wurde?

Ich denke, jetzt ist es umso wichtiger einen physischen Ort anbieten zu können. Ich habe den persönlichen Kontakt sehr vermisst und finde es so inspirierend meine lamarel Kund:innen treffen zu können – das gibt mehr extrem viel Energie und Motivation um die Brand zu expandieren.

Welche neuen Möglichkeiten bietet dir der Showroom sonst noch?

Ich bin so froh, dass sich nun alle von der Qualität überzeugen können. Mir gefällt auch besonders alle meine Kund:innen direkt beraten zu dürfen. Ich denke es gibt nichts wichtigeres als den persönlichen Touchpoint.

Denkst du, die Generation Z wird wieder vermehrt auf ein persönliches und reales Einkaufserlebnis setzen wollen?

Ich denke nicht, dass das Eine das Andere ersetzt. Meiner Meinung nach geht es um die 360°-Experience. Als Konsumentin möchte ich ein tolles Einkaufserlebnis – sei es online oder offline.

Wo siehst du die Vorteile im Analogen – gerade im Fashionbusiness?

Ich denke, im Analogen vermindert man die Retouren fast komplett. Ich denke, dass besonders die Retouren ein grosses Problem darstellen im Fashion-Business. Neben den grossen Belastungen für die Marke, tragen Retouren auch enorm zur Belastung der Umwelt bei.

Planst du noch weitere Showrooms?

Das ist noch ein Gehemins, aber ich hoffe, dass dies nicht unser letzter Showroom ist. 

Und was hast du im 2022 vor?

Meine Pläne für 2022 sind definitiv lamarel noch weiter zu expandieren – online wie auch offline. Ich habe ein sehr inspirierendes Team und bin mir sicher, dass wir zusammen Grosses erreichen können. Viel möchte ich nicht verraten, aber wir werden auf jeden Fall neue Produktkategorien im Sortiment haben. 

03. März 2022

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