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Ferien: No WiFi, wie free

Vor zwei Tagen bin ich mit meinen besten Freundinnen nach 14-stündiger Fahrt endlich am Ziel, Makarska in Kroatien, angekommen. Der Ausblick magisch, das Haus wunderschön, die Stimmung bombastisch – doch dann fing das Gezerre mit dem Internet schon an.

Von Sina Schmid

Nachrichten werden nicht geschickt, alles kommt verzögert an. Der heissgeliebte Instagram-Feed «kann nicht geladen werden». Die Mädels möchten gerne, dass ich mit dem Airbnb Host abkläre, wieso das WLAN so schlecht ist, mich stört es weniger. Vielleicht weil ich momentan meine Zeit einfach lieber geniesse und zum anderen, weil ich ein Abo habe, bei welchem Internet im Ausland integriert ist.

Am Abend um 01:00 Uhr war das Internet dann wie auf magische Art und Weise super. Daraufhin haben wir verschiedene Theorien aufgestellt, wieso das Internet hier oben auf dem Hügel so schlecht ist. Drei davon teile ich jetzt.

1. Der Internet-Anbieter hat nur eine bestimmte Anzahl GB pro Tag, dieses Guthaben wird über Nacht wieder aufgeladen. Könnte sein, macht aber irgendwie keinen Sinn. Wenn die Idee mit dem Guthaben stimmt, dann wäre dieses wahrscheinlich monatlich abzurechnen. 

2. Der Airbnb-Host hat extra einen Internet-Plan, welcher am Abend besser ist, da er davon ausgeht, dass die meisten am Tag sowieso nicht am Handy sind, sondern im Pool oder am Strand. Auch das scheint eine lustige Theorie zu sein, jedoch nicht wirklich realistisch (meine beste Freundin findet das aber sehr plausibel.)

3. Die letzte der drei WLAN-Theorien wird zu 95 Prozent die Richtige sein, und das sage ich nicht, weil sie von mir stammt: Unser süsses Ferienhaus befindet sich auf einem Hügel in einem Hang. Hier oben hat es zum guten Glück nicht viele Empfängermasten, die würden das Bild ohnehin einfach zerstören. Das sowieso vorbelastete Netz wird am Tag mehr genutzt, deshalb ist dann die Geschwindigkeit durch die grosse Nachfrage der Nutzenden gedrosselt. Am Abend schlafen die meisten früh, da nicht alle gerade ihren Urlaub geniessen, sondern auch arbeiten müssen. Dementsprechend ist die Qualität des WiFi’s abends dann besser.

Irgendwie lustig und peinlich zugleich, wie lange man sich Gedanken zu schlechtem WiFi machen kann. Eine letzte Theorie meinerseits wäre, dass uns das Universum einfach dazu zwingt, uns selbst zu unterhalten, statt unsere mobilen Gerätschaften zu Hilfe zu ziehen. Dieses schlechte Internet kann ja auch ein «Blessing-in-Disguise» darstellen.

Jedenfalls verzische ich mich jetzt von meinem Laptop, und mache mich – ohne Handy – auf den Weg, um mit einer grossen Arschbombe im kühlen Pool zu landen.

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