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Excess is not enough

Das, was war, mit dem Überfluss zu füllen? Ein Prestige-Gefühl in einer Zeit, in der das Bewusstsein über die eigenen Privilegien hohes Lob einholt? Zoom out, ganzer Fokus auf dem Was, Wie und Weshalb statt auf dem Wie viel. 

Von Lorena Lucek


Billiger, schneller, mehr – waren lange die Schlagworte der Fashion-Industrie. Seit der Pandemie und der immer drängenden Klimakrise werden sie abgelöst vom Second Hand-Trend. Ganze Fashion Weeks, wie die in Kopenhagen, werden der Nachhaltigkeit gewidmet und Modehäuser wie Balenciaga beginnen bereits verwendete Materialien zu reproduzieren. Doch der Wandel ist nicht nur der Klimakrise zuzuschreiben.

Wir haben mittlerweile alle mehr Kilometer auf Social Media gescrollt, als wir zu Fuss hinter uns gelegt haben. Distanzen existieren in unserer Vernetztheit kaum noch und die neuesten Algorithmen haben unsere Zeitwahrnehmung auch endgültig gef**** . Es passiert alles; gleichzeitig.

Es ist naheliegend, dass in der analogen Welt die Entschleunigung mit Handkuss entgegengenommen wird. Mit Y2K Style aus der Brocki sehen wir zwar aus, als hätten wir sieben bedazzelte Wegwerf-Handys zuhause, aber der Fokus liegt woanders.

Konsument:innen von heute wollen Transparenz, Wertschätzung, ein Brand mit sozialer sowie ökologischer Verantwortung und einen guten Fit. Hört sich nicht ganz einfach an, aber Schweizer Marken wie NOLOGOstudio zeigen, dass es möglich ist, den allgemeinen Wertewandel auch im Fashion-Bereich voranzutreiben. 

Art Direction & Photography: Lorena Lucek
Backstage: Aysin Kirver
Models: Fabienne Rigert, Beda Planzer, Daniel Kweku Schmid
Location: Halle 53
Garments: NOLOGOstudio

01. Juni 2022

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