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Dem Leben Sinn geben nach «Ikigai»

Was ist der Sinn des Lebens? Diese Frage haben sich die meisten schon einmal gestellt. Die Japanische Lebensphilosophie «Ikigai» verspricht, den Sinn des Lebens zu finden. Wie wir zu Antworten kommen und die Aufgaben effizient umsetzen können, steckt in der Kunst des Ikigai-Modells.

Von Aysin Kirver

Der Begriff «Ikigai» setzt sich aus den beiden Worten «iki» (= Leben) und «gai» (= Sinn) zusammen. Übersetzt wird es als «Sinn im Leben» oder «wofür es sich zu leben lohnt». Die alte Lebensphilosophie soll uns zu einem längeren und erfüllteren Leben führen. Das Ikigai-Modell ist eine Orientierungshilfe zur Selbstfindung. Die grosse Hilfe dabei sind die bereits vorhandenen Fragen im Kreismodell, denn ohne Fragen ist es schwer, an Antworten zu gelangen.

Es gibt vier Bereiche im Ikigai Modell, welche nützliche Fragen aufwerfen. Alle vier hängen voneinander ab und ergeben eine Schnittmenge, in denen dann das individuelle «Ikigai» steckt. Stehen die vier Kreise des Modells in Balance zueinander, kann man von einem erfüllten Leben sprechen.

Eine erfolgreiche Karriere allein, bringt uns nicht zum Glück. Umgekehrt, sind wir ohne Geld eingeschränkt. Fleiss mag der grösste Meilenstein zum Erfolg sein, doch oftmals verdrängt genau dieser die Passion.

Wie gelangt man denn nun zur Erfüllung nach «Ikigai»? 

Die vier Kernelemente sind: Leidenschaft, Mission, Beruf und Berufung. Und folgende Fragen sind Leitfäden zur Selbstreflexion: Was liebst du? Worin bist du gut? Was benötigt die Welt von dir? Womit kannst du dein Geld verdienen? Als Kind gehen wir den Tätigkeiten nach, die wir lieben, ansonsten werden wir trotzig. Durch die Prägung der Umwelt verändert sich unser Denken und Handeln. Deshalb ist es von Wichtigkeit, sich über das innere Kind Gedanken zu machen und ihm Raum zu lassen. Das Hinterfragen unserer alltäglichen Taten bringt uns zum bewussten Leben und Arbeiten. Hat man erstmal die Antworten, folgt die nachhaltige (Selbst-)Verwirklichung.

Im Buch «Ikigai von Ken Mogi» geht es um die effiziente Umsetzung von Dingen, die uns zum Erfolg bringen, wobei Erfolg ein grosser Begriff ist und meistens mit Druck korreliert wird. Dem soll nicht so sein. Erfolg ist für jede:n selbstbestimmt. Ken Mogi betont immer wieder, dass «Ikigai» im Reich der kleinen Dinge lebt: Die Morgenluft, die Tasse Kaffee und die Sonnenstrahlen. Für jede:n gibt es kleine Momente der Freude, die uns morgens aus dem Bett bringen und zum Weitermachen motivieren.

Weiter erwähnt er im Buch, dass wir oft das eigene Ziel weit über das Mass hinaus verfolgen. Hat man einst eine Idee, sollte man dieser langsam und mit kleinen Schritten nach gehen. Ein effizientes Schaffen wird durch das Loslassen aller trivialen Gedanken und Erwartung anderer erzielt. Durch das Loslassen gelingt man, laut Ken Mogi, in den kreativen Flow und kann erst recht brillieren.

«Ein Anfang ist besser als keiner, denn verbessern kann man sich immer».

26. April 2022

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