Nach der Arbeit «Eis go zieh» hat sich in unserer Gesellschaft zu einem Ritual etabliert. Doch muss es immer Alkohol sein? Nein, findet Marc Steimer, Gründer von «Adam+Uva» – die Bio-Traubenschorle mischt bei den alkoholfreien Getränken in der Schweiz ganz hoch oben mit. «Adam+Uva» sorgt für einen Genuss ohne Kater und schlechtes Gewissen.
Wir wollten von Gründer Marc mehr über den Entstehungsprozess von «Adam+Uva» wissen.
Welche Idee hat zur Gründung von «Adam+Uva» geführt?
Marc: Ein hochwertiges und natürliches Getränk zu produzieren, das für nicht-alkohol-Trinker:innen, aber auch für Personen, die keine übersüssten Softgetränke mögen, geeignet ist. Die erste Produktion bestand damals aus Resttrauben, die in der Weinproduktion nicht weiterverwendet wurden. Da es mit «Adam+Uva» schon super gut läuft, haben wir nun eigene Trauben, die wir zukaufen dürfen.
Führ uns kurz durch die Produktion einer Flasche «Adam+Uva» Traubenschorle.
Vor jeder Abfüllung widmen wir uns zuerst dem Design-Prozesse der Flasche oder neu auch der Dose. Diese werden oft angepasst. Die Planung für eine Produktion startet meistens ein Jahr zuvor, da wir eine ungefähre Menge der Trauben für die neue Ernte bzw. Abfüllung berechnen müssen. Die Ernte unserer Trauben findet in den meisten Fällen zwei Wochen vor der Weinernte statt, bevor die Trauben zu viel Zucker produzieren. Danach kommen sie in die Presse und unter Druck direkt in Stahltanks. Nach etwa drei Tagen werden dann die Flaschen oder Dosen direkt abgefüllt. Dabei wird dem Traubensaft ca. 45 % Quellwasser mit Kohlensäure hinzugefügt. Zuletzt wird die Schorle noch pasteurisiert, um sie zu stabilisieren. Relativ einfach und ohne grossen Schnickschnack. Am Ende der Produktionsstrasse wird die Flasche oder Dose verpackt und palettiert. Die Lagerung findet in Schaffhausen und Zürich statt.
Welche Traubensorte eignet sich am besten für eure Schorle?
Bei den roten Trauben brauchen wir Lambrusco und Chardonnay – vollmundig und zugleich fruchtig und spritzig. Bei den weissen Trauben sind es Glera und Pinot Bianco – leicht, frisch und süffig. Der Rosé wird nach der Verschnitt-Methode hergestellt, ähnlich wie bei Rosé Champagner oder Schaumweinen.
Worauf wird bei der Produktion am meisten geachtet?
Auf die Bio-Qualität bei den Trauben. Und sobald diese geerntet wurden, auf schnelle und saubere Abläufe. Jeder Keim oder Pilz kann eine Gärung hervorrufen, was wir beim Traubensaft selbstverständlich nicht möchten. Natürlich wird die Schorle noch pasteurisiert, aber dies nur ein einziges Mal während des ganzen Prozesses, und zwar sehr schonend.
Alkoholfreie Getränke erleben einen Aufschwung und werden immer mehr zur Norm. Was soll «Adam+Uva» dabei für eine Rolle spielen?
«Adam+Uva» soll den Spagat zwischen Alkoholalternative und hochwertigem Softdrink in Bio-Qualität schaffen. Da der Konsum von Alkohol auch ein soziales Phänomen ist, soll «Adam+Uva» durch seine Hochwertigkeit die Trinker:innen, die auf Alkohol verzichten, mehr integrieren. Ich denke aber auch, dass die neue Generation, die weniger Alkohol trinkt, auf der Suche nach Getränken ist, die nicht von Grosskonzernen kommen und einen alternativen Approach haben.
Wie oft stösst du persönlich mit «Adam+Uva» an?
Ein- bis zweimal pro Woche sicher. Es muss nicht immer anstossen sein. Wir haben eine Dose lanciert, die kann man auch mal zwischendurch oder nach dem Sport als Durstlöscher geniessen.
Worauf bist du bisher am meisten stolz?
Dass es uns nach drei Jahren auf dem Markt, trotz Corona und weiteren Krisen, immer noch gibt. Dass wir immer mehr neue zufriedene Kund:innen in der Gastronomie und im Privaten für uns gewinnen können und die Menschen unser Produkt wiedererkennen. Zudem bin ich stolz darauf, dass wir als Team wachsen und stets dabei sind, unser Produkt zu verbessern.
27. Oktober 2023