Gerade verbringen wir jede freie Sekunde draussen, unter blauem Himmel und im warmen Licht der Sonne. Doch auch wenn wir jeden schönen Tag noch geniessen sollten, bevor uns in den nächsten Monaten die Decke wieder auf den Kopf brettert, gibt es einige Indoor-Ausstellungen, die einen Besuch wert sind.
«Natur. Und wir?» im Stapferhaus, Lenzburg
Die Ausstellung «Natur. Und wir?» im Stapferhaus in Lenzburg, ist eine aussergewöhnliche Erfahrung. Besucher:innen betreten die Ausstellung barfuss, um das Verständnis für die Natur zu stärken. Die Ausstellung präsentiert neue Perspektiven. Besucher:innen werden ermutigt, sich zu positionieren, basierend auf vier Weltanschauungen: Unbekümmerte, Technikfreudige, Ganzheitliche und Informierte. Wir suchen in der Natur Erholung und Seelenfrieden und sehnen uns nach unberührten Landschaften. Doch zugleich verwenden wir die Technologie, um Naturkatastrophen, Viren und andere Probleme zu bekämpfen. Was ist Natur eigentlich und wieso muss sie gerettet werden?
Mehr Infos hier. Ausstellung bis Juni 2024
Visuelle Poesie – Zeitgenössische Plakate aus dem Iran, Toni Areal, Zürich
Das iranische Grafikdesign hat eine junge Geschichte, die in den 1960er-Jahren begann. Nach der Gründung der Islamischen Republik 1979 und dem Iran-Irak-Krieg setzten Gestalter:innen an die Vorkriegszeit an. Ihre Arbeiten verbinden das persische Kulturerbe mit modernem Grafikdesign. Das Museum präsentiert eine neue Schenkung von iranischen Plakaten aus den letzten 20 Jahren. Diese Plakate zeigen kreativen Freiraum in politischen Krisenzeiten und durchbrechen kulturelle und politische Einschränkungen des Regimes.
Die Plakatausstellung wird von grafischen Beiträgen begleitet, die die aktuelle politische Situation im Iran widerspiegeln und den mutigen Widerstand gegen das repressive Regime, angeführt von Frauen, visualisieren. Der Ausstellungsteil «Revolution der Namenlosen» reflektiert die jüngsten Ereignisse im Iran.
Mehr Infos hier. Ausstellung bis 29. Oktober 2023
Zanele Muholi im Kunstmuseum, Luzern
Zanele Muholi, geboren 1972, zeigt mit Schwarzweissfotografien ein vielfältiges Spektrum von Menschen aus Südafrika, die sich als lesbisch, schwul, queer, trans*, inter* identifizieren. Die Porträtierten werden aufgrund ihrer Eigenschaften in Südafrika oft bedroht und verfolgt. Zanele Muholi identifiziert sich als nonbinäre Person und bezeichnet sich selbst als «visueller Aktivist», stellt binäre Denkmuster in Frage und zeigt uns, dass die Welt nicht in Schwarz und Weiss geteilt ist. Die Bilder brechen mit gängigen Erwartungen und Konventionen. Die Ausstellung präsentiert erstmals umfassend Zanele Muholis Werk in der Schweiz.
Mehr Infos hier. Ausstellung bis 22. Oktober 2023
Zanele Muholi, ZaVa IV, Bordeaux, 2013, Courtesy Muholi Art Institute, © Zanele Muholi
«Nacht – träumen oder wachen», Museum der Kulturen, Basel
Die Ausstellung beleuchtet die Nacht in all ihren Facetten, von Entspannung bis Abenteuer, von Furcht bis Anziehung. Sie zeigt, wie wir die Nacht verbringen und welche Faszination von ihr ausgeht. Auch unsere Schlafgewohnheiten werden thematisiert.
Die Nacht kann Ängste und Dämonen hervorrufen, aber auch Held:innen und Bräuche, die diese vertreiben. Zudem spielt das Licht eine zentrale Rolle in der Bekämpfung der Dunkelheit, weshalb die Ausstellung auch einen Fokus auf das Licht und die Beleuchtung der Räume legt. Zudem verbreitet es ein schönes Ambiente. Weiter zeigen Gemälde, Holzschnitte und Fotos, welch eindrückliche Kulisse die Nacht, aber dann auch die Morgendämmerung abgeben.
Mehr Infos hier. Ausstellung bis 21. Januar 2024
03. September 2023