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Support Your Local Artist – Olivia Kurz

Olivia Kurz bringt mit STILLWAVY ihre kreativen Ideen zum Ausdruck. Sie arbeitet nicht nur eigenständig als Grafikerin, sondern kollaboriert auch immer wieder mit anderen Artists. Einen kleinen Einblick in ihre Arbeit.

Von Vanessa Votta

Olivia Kurz ist der kreative Kopf hinter STILLWAVY – einem Kreativstudio für eigenständige sowie kollaborative Projekte. Sie war schon als Kind fasziniert von der Welt der Kunst, weshalb sie sich bereits früh dem Zeichnen und Malen gewidmet und dabei viele Sachen ausprobiert hat. Nach dem Gymnasium hat sie ein kurzes Praktikum als Texterin gemacht, bis sie sich dann schlussendlich entschieden hat, den Vorkurs an der GDK Gestaltungsschule in Zürich zu machen, die es heute nicht mehr gibt.

Im nächsten Schritt hat sich Olivia der Grafik-Fachklasse angenommen und diese im Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. Danach war sie in einer kleinen Design Agentur angestellt, in der sie vor allem von ihrem Art Director viel in Sachen Kunst lernen durfte. Vieles, das sie noch heute anwenden kann. Doch ihr grösstes Ziel war es, sich selbstständig zu machen. Olivia ist es wichtig, dass sie ihr eigenes Ding, ohne Vorgaben und Einschränkungen, machen kann. Den Schritt in die Selbstständigkeit wagte sie schliesslich vor ein paar Jahren als sie STILLWAVY ins Leben gerufen hat. Unter dem Label hat sie bisher schon Shirts, Schals, Plakate und Postkarten designed.

Grosser Einfluss auf Olivias Arbeit und Stil hat der Alltag. Dinge, die ihr unterwegs, auf Social Media oder in Filmen begegnen. Sie illustriert und fotografiert sehr gerne, liebt die Typografie und
abstrakte Forme, was in ihren Designs klar zu erkennen ist. Sie zeichnet seit geraumer Zeit hauptsächlich auf ihrem iPad und bearbeitet die Grafiken und Illustrationen dann weiter mit anderen Tools. Oft nutzt sie für die Typografie ihre eigene Handschrift. Olivia mag Kontraste, die Mischung aus verspielten Illustrationen und einer klaren Typografie sowie aus Handmade-Prints und digitalen Elementen. Immer minimalistisch trotzdem lebendig und meistens in Rot und Pink.

Am häufigsten arbeitet sie für und mit Menschen aus der Kulturszene – vor allem mit Musiker:innen. Dabei ist jedes Projekt anders, was dazu führt, dass sie immer wieder aufs Neue kreativ sein kann und muss. Das hat grossen Einfluss darauf, wie ihre Designs wirken. Sie sollen eigenständig daherkommen, aber auch ein Stück weit ihrer Ästhetik entsprechen.

Olivias Designs folgen zwar gewissen Trends und entstammen aus Inspirationen von Social Media, trotzdem ist es ihr wichtig, auch bei diesen Arbeiten niemanden zu imitieren, sondern ihre ganz eigene Formsprache zu behalten. Sie nutzt verschiedene Elemente und kreiert daraus ihre einzigartige Arbeit. So entstehen einprägsame Designs wie das STILLWAY-Logo – ein ausgedrucktes Smiley, das durch den Scanner gezogen wurde.

Im Moment ist Olivias Job als Grafikerin kein Full-Time-Job: Sie arbeitet Teilzeit in der Gastronomie – in einem Kafi in Zürich und in den Sommermonaten als Personalleiterin in einer Gelateria. Wenn sie gerade nicht den Glacelöffel schwingt, findet man sie meistens in ihrem Atelier in Schaffhausen, das sie mit fünf anderen Menschen aus verschiedenen Kreativbereichen teilt. Olivia ist zufrieden mit ihrer Arbeitssituation, da sie sich so als Grafikerin Herzensprojekten annehmen kann, die ihr Spass machen und sie dabei nicht nur über den finanziellen Aspekt eines Projekts nachdenken muss.

Am liebsten arbeitet sie an Custom Designs, die ihrem Stil entsprechen und an denen sie frei arbeiten kann. Ein Projekt, über das sie sich sehr gefreut hat, war die Gestaltung des visuellen Auftritts der Jungkunst 2021. Artists durften sich mit ihren Ideen vorstellen und Olivias Design hat sich gegen die anderen durchgesetzt. Die Arbeit mit der Jungkunst beschreibt sie als sehr angenehm und ideenanregend. Vor der Jungkunst 2021 hingen Olivias Plakate an stark frequentierten Orten. Ihr eigenes Design am Zürich HB oder in Winterthur zu sehen war unglaublich, erzählt sie uns. Während der Jungkunst wurde ihr Visual gross aufgezogen und an die Seite der Halle 53 in Winterthur gehängt.

Ein weiteres tolles Projekt für Olivia war die Zusammenarbeit mit der Band «MESSINA», für die sie das Vinyl-Cover, Booklet und Merch-Artikel wie Caps und Shirts gestalten durfte. Sie hat dafür eigenhändig 60 Caps bestickt, was eine zeitaufwendige Arbeit war, sich aber definitiv gelohnt hat.

«Für die Kunstszene wünsche ich mir, dass sie weiterhin an Diversität gewinnt. Dass sich alle Künstler:innen mehr trauen und von Seiten der Auftraggeber:innen genau diese einzigartigen Arbeiten geschätzt werden. Wir Grafiker:innen, Fotograf:innen und Künstler:innen können auf so viel eigene
Erfahrung zurückgreifen und dem sollte mehr Gewicht und Vertrauen geschenkt werden.»
Olivia findet zudem Kollaborationen extrem wichtig, denn so entstehen aussergewöhnliche Projekte und alle Beteiligten können voneinander profitieren. «Und hört auf zu gatekeepen! Empfehlt das Druckgeschäft weiter, erzählt, wie ihr den Effekt im Photoshop hingekriegt habt und teilt welche Stifte ihr für das Visual verwendet habt. Ich war schon so oft froh, dass ich auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen konnte und durfte im Gegenzug auch schon mein Wissen weitergeben. Am Ende ist Kunst ein Miteinander.»

In Zukunft möchte Olivia versuchen ihren Brand STILLWAVY zu stärken und mehr eigene Projekte umsetzen. Ihr schwirren schon einige neue Design-Idee im Kopf herum, die sie auf Papier bringen möchte. Zudem darf sie sich als nächstes dem Merch für «The Bagel Shop» annehmen.

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07. Juli 2023

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