Inmitten von Natur und Bergwelt hat sich das Haus Gawaling zum Ziel gesetzt, ein jährliches Sommerprogramm für Künstler:innen zusammenzustellen. Jeden August sollen sich hier Menschen treffen und sich unter anderem mit Themen wie Identität oder Migration auseinandersetzen.
Die ehemalige Herberge liegt in Mathon, einem Dorf mit nur rund 50 Bewohner:innen, direkt am Fusse des Piz Beverin. Das weitläufige Anwesen mit seinen Schlafzimmern und gemütlichen Wohnräumen ist im Besitz der Familie der Kuratorin Lhaga Namlha Koondhor, die zusammen mit Doris Dehan Son und seit kurzem auch mit Chanel Kah Yin Liang und Pälden Tamnyen ein Programm organisiert hat, das Künstler:innen und Kunstschaffende zur Teilnahme an Aktivitäten und Veranstaltungen einlädt und einen Raum für kreativen Austausch bietet.
Dieses Jahr stand das Thema «Neue Rituale» im Mittelpunkt des Programms. Durch die ursprüngliche Funktion und die unzähligen Traditionen des Hauses wurde der Perspektivenwechsel auf sein eigenes Leben und seine eigene Welt beabsichtigt und thematisiert.
«Wir fragen uns, wie wir das Gefühl der isolierten Individualität reduzieren und ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen, mit nicht-menschlichen Präsenzen in unserer Welt und mit Zielen, die über die üblichen eigennützigen Motivationen hinausgehen, stärken können. Können wir die Kultur um uns herum umgestalten, wenn wir Kristalle neuer Muster säen?», so das Team hinter dem Haus Gawaling. Wer im nächsten Jahr gerne mit philosophieren möchte kriegt hier mehr Infos zum Projekt.
Redaktion: Leila Alder & Vanessa Votta
16. September 2022