Bane ist Sohn eines Mamis italienischer Abstammung und eines Papis aus Südkorea. Letzterer hat er jedoch nie kennengelernt. Erst 2014 zog es ihn daher zum ersten Mal nach Südkorea – davor führte er einen mehrjährigen aber erfolgreichen Kampf gegen die Drogen. Seither gehts für den kreativen Tausendsassa nurnoch bergauf. Nebst der neu gewonnen Liebe zu seinen koreanischen Wurzeln und dem Zubereiten der dazugehörigen Speisen, setzt er sich erfolgreich dafür ein, die Kultur- und Kreativszene in Chur weiter anzutreiben und auszubauen.
Woher bisst du? Verrat es uns!
대한민국 ! (Korea). Unter anderem. Meine Mutter ist italienischer Abstammung.
Was liebst du am meisten an deiner Kultur?
Das Essen. Es ist eine neue kulturreiche Küche mit so viel Abwechslung und vielen spannenend Geschmäcker – ganz anders als hier in der Schweiz. Die perfektionistische Umsetzung der koreanischen Küche ist beeindruckend. Das Essen hat eine enorme Bedeutung in den asiatischen Ländern und es wird viel Zeit darin investiert. In Korea fischst du zum Beispiel einen Fisch, bringst ihn in ein Restaurant und lässt ihn kochen – das finde ich grossartig.
Woran erinnert dich dieses Gericht?
An meine Kindheit. Per Zufall hatte mein Onkel, italienischer Seits, eine Südkoreanerin geheiratet. Dadurch hatte ich früh einen koreanischen Einfluss und Kontakt zur Kultur. Sie hatte das einige Male für uns gekocht, und ich liebte es!
Welche Länderküche magst du am liebsten?
Schon die japanische/koreanische. Ich mag die Leichtigkeit, die Separierung der verscheidenen Geschmäcker. Nebst dem Main Dish werden immer verschiedene Side Dishes serviert. Diese nennt man in Korea übrigens Banchan. Dazu gehört zum Beispiel Kimchi – bestimmt vielen ein Begriff. So kannst du während eines Essens 100 verschiedene Geschmackskombinationen erleben.
In der Schweiz ist es ziemlich schwierig, authentische koreanische Speisen zu kriegen. Durch mein Aussehen, identifiziere ich mich aber natürlich auf eine gewisse Weise mit der ganzen Kultur. Umso schöner ist es, diese traditionellen Gerichte, in meinem Zuhause, für mich zuzubereiten.
Welche gesellschaftliche Bedeutung denkst du, hat das Essen?
Eine enorme. Das Essen ist die Seele einer Kultur. Egal wohin ich reise und auf welche Kultur ich mich einlasse, es ist ein riesen Ice-Breaker. Durch das Essen, wird connected. Es ist der gemeinsame Nenner aller Kulturen. Im asiatische Raum beispielsweise, ist das Essen die gemeinsame Stube. Dort wird das Essen noch richtig zelebriert. So aber auch in meiner dritten Heimat Süditalien. Dort wurde ich mal zum Fischen mitgenommen. Aus unserer Beute haben wir ein grosses Dinner mit Risotto und allem gemacht. Bei uns in der Schweiz wurde das Essen leider etwas zur Nebensache – aber wer weiss. Was nicht mehr is(s)t, kann immernoch werden!
Das authentischste Bulgogi-Rezept von Bane
Für die Marinade
1-2dl Sojasauce
1 Teelöffel geraffelter Ingwer
etwas Pfeffer
2 eingelegte Birnenhälften
1 Teelöffel Chilli
1 Teelöffel gehackter Knoblauch
Fürs Fleisch und Gemüse
500g Rindfleisch, geschnetzelt
1 Zwiebel
6 Frühlingszwiebeln
2 Rüebli
90g Pilze
1 Lauch
Für die Beilagen
1 Esslöffel Sesamöl
1 Pack Algenblätter
250g Klebereis
Fürs Anrichten
1 Kopfsalat
So geht die Marinade
Alle Zutaten für Marinade mit dem Stabmixer pürieren und das Fleisch darin für mindestens 20 Minuten einlegen.
So geht das Fleisch und das Gemüse
Zwiebel fein hacken. Rüebli, Lauch, Pilze und Frühlingszwiebeln in dünne, lange Streifen/Scheiben schneiden. Anschliessend gemeinsam mit dem geschnetzelten Rindfleisch in Sesamöl anbraten.
So gehen die Beilagen
Die Algen mit Sesamöl bestreichen, in der Pfanne leicht schwenken und anschliessend salzen. Achtung, brennen schnell an!
Reis in 450ml Wasser, oder dem Reiskocher, gar kochen.
Anschliessend den Kopfsalat waschen und die einzelnen Blätter abzupfen und aufstapeln. Sie dienen beim Essen als eine Art Wrap. Alles, mit weitern Side Dishes wer mag, servieren.
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27. November 2020
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