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Wie zeigt sich Hochsensibilität?

Hochsensibel zu sein, bedeutet die Reize auf allen Ebenen intensiver wahrzunehmen. Woran man Hochsensibilität erkennt und wie damit umzugehen ist.

Von Vanessa Votta

Hochsensibilität – was ist das?

Hochsensibilität oder auch Überempfindlichkeit ist die Veranlagung einzelner Menschen, die Reize auf allen Ebenen viel intensiver wahrzunehmen. Das bedeutet sie haben eine allgemein detailliertere Wahrnehmung der Sinne, aber auch ein intensiveres Gefühlsempfinden. Hochsensibel zu sein ist keine Krankheit, es ist vielmehr eine Charaktereigenschaft, mit der man im Verlauf des Leben lernen muss umzugehen. Es wird davon ausgegangen, dass Hochsensibilität vererbt wird.

Die US-amerikanische Psychologin Elaine Aron hat sich im Jahr 1990 der Hochsensibilität angenommen und bestimmt, dass ca. 20% der Bevölkerung hochsensibel ist und die Reize der Umwelt stärker wahrnimmt und dadurch schneller überfordert ist. Oftmals stossen Menschen mit dieser Charaktereigenschaft in der Gesellschaft auf Unverständnis. Möglicherweise weil sensibel zu sein immer noch als Schwäche und negativer Charakterzug angesehen wird. Doch seine Sensibilität zu leben und im Griff zu haben, ist vielmehr eine Stärke.

Woran erkennt man, dass man hochsensibel ist?

Es gibt einige Eigenschaften, die Hochsensibilität bei einem Menschen ausmachen. 

  • Harmoniebedürfnis 
  • Starke Beeinflussbarkeit durch die Stimmungen anderer Menschen
  • Hohe Begeisterungsfähigkeit 
  • Geräusche, Gerüche oder helles Licht werden schnell als störend empfunden
  • Hang zum Perfektionismus
  • Neigung zum Alleinsein / eher introvertiertes Verhalten
  • Ausgeprägte Kreativität
  • Intensives Erleben von Musik und Kunst
  • Detailreiche Wahrnehmung
  • Schwierigkeit mit starren Strukturen
  • usw.

Das sind nur einige der Anzeichen einer Überempfindlichkeit. Wer sich aber in diesen Eigenschaften wiederkennt, sollte sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzten.

Hochsensibilität – wie wird sie diagnostiziert?

Da es sich bei der Hochsensibilität nicht um eine Krankheit handelt, wird sie im Moment noch anhand eines einfachen Tests diagnostiziert. Das kann in gewissen Fällen zu Verwechslungen mit anderen psychischen Beschwerden führen, was nicht ideal ist. Da die Forschung zur Hochsensibilität aber noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bisher keine Alternative für eine genauere Diagnose.

Im Test werden Fragen zum eigenen Verhalten gestellt und am Ende ausgewertet. Es kann auch sein, dass das Resultat nur teils mit den Anzeichen einer Hochsensibilität übereinstimmt, doch diese Anzeichen dafür sehr ausgeprägt sind. Am besten man nimmt sich selber mal Zeit, um sich tiefer in die Materie einzulesen und für sich zu entdecken, ob eine mögliche Hochsensibilität vorliegt. Es kann dafür auch immer eine Fachperson hinzugezogen werden.

Hochsensibilität – kann man etwas dagegen tun?

Die Überempfindlichkeit kann in dem Sinne nicht geheilt werden, da sie höchst wahrscheinlich bereits angeboren ist. Lernen damit umzugehen, kann man jedoch. Zwischendurch sollte der Kopf seine nötige Ruhe bekommen, es ist wichtig sich nicht bewusst Situationen auszusetzen, die einen überfordern oder einem nicht gut tun. Wichtig: nicht zu hart mit sich selber sein. Auch für Aussenstehende gilt; behandelt sensible Menschen nicht anders, nur weil man deren Gedankgengänge und Verhalten nicht immer nachvollziehen kann. Hochsensible Menschen sind empfindliche Wesen.

Hier geht’s zu einem der vielen Online-Tests.

13. Oktober 2021

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