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Was bedeutet Zuhause

Was bedeutet Zuhause?

Ist das Zuhause wirklich an einen Ort, einen Raum gebunden? Oder vielleicht doch viel mehr an ein Gefühl, einen Geruch, ein Material, eine Person? Fünf Frauen zeigen und erzählen.

Von Chanel Liang

Larissa

«Für mich ist mein Zuhause nicht unbedingt ein Ort, sondern eher ein Gefühl, welches ich an verschiedenen Orten haben kann, unabhängig davon, wo ich gerade bin.»

«Am besten komme ich in dieses Gefühl, wenn ich Zeit für mich habe, oft auch ganz alleine, dass muss gar nicht mit anderen Menschen zusammen sein oder Leuten, die mir nahe stehen. Dann kommen diese Gefühle hoch – dass ich bei mir bin, dass es mir gut geht, ein Gefühl von Dankbarkeit.»

«Ich mache gerne draussen Yoga. Wenn ich am morgen alleine dort am See bin, ist dieser Ort in diesem Moment mein Zuhause. Ich bin sehr gerne am Wasser. Das hat für mich eine extrem beruhigende Wirkung. Es ist wie das Zurückkehren zu mir selber. Und auch in Verbindung mit Yoga, hilft mir das dabei, zu mir selbst zu kommen.»

«Es ist wie eine Seelenbekanntschaft, weil man sich wie auf einer tiefen Ebene versteht, ohne dass man sich erklären muss, es ist ein Verständnis für einander da. Und ich denke wenn man viel erleben kann und in dem Moment sehr glücklich sein kann, hat das viel mit dem Zuhause-Gefühl für mich zu tun. Und das kann ich mit ihm sehr gut.»

Alexandra

«Es ist meistens der erste Eindruck, der mir das Gefühl gibt, okay da fühle ich mich zuhause oder nicht. Das habe ich mit Menschen oder mit Orten.»

«Menschen die mir nahe stehen, Menschen die ich länger kenne, Familie, Tiere, das alles gibt mir ein gutes Gefühl.»

«Manchmal bin ich, punkto Zuhause, zu sehr in der Vergangenheit verankert und will mich vielleicht auch nicht lösen von gewissen Sachen. Doch vielleicht muss ich das auch nicht oder es passiert vielleicht automatisch, ohne dass ich es merke. Darum glaube ich fest an die Vergangenheit. Weil ich so viele schöne Erinnerungen habe und diese mit Orten und Menschen verknüpfe.»

Celine

«Wärme, Sonne, Gras, Garten, Dachterasse, Luft, Himmel, Berührung, kuscheln»

«Es reicht, wenn die Sonne scheint und ich meine Augen schliessen kann und wenig Geräusche höre. Vor allem suche ich Orte auf, die sehr ruhig sind oder wo ich die Natur beobachten kann.»

«Er strahlt viel Ruhe für mich aus und Akzeptanz, dass ich mich so fühlen kann, wie ich mich gerade fühle oder auch meine kindliche Seiten zeigen darf, was im Alltag meisten nicht so gern gesehen wird – dass ich viel denken und mich frei fühlen kann.»

«Wenn ich an Zuhause denke, denke ich zum Beispiel nicht an unser Haus sondern an mein Zimmer, an meinen Garten oder den Wald neben unserem Haus. Ich glaube es ist mehr ein Metapher oder eine Erinnerung dieses Zuhause.»

Maxine

«I think of things that make me feel calm, comfortable and happy.»

«The rooftop, it’s this place I can do whatever I feel like doing – and it goes through the seasons, you can see the time passing by. It’s this place where I can feel at ease.»

«I think I’m really attached to material stuff. I’m keeping small stupid things for years now with me, but then they remind me of my great memories. »

«I guess its something that really helps, if you’re feeling sad or you forget who you could be, like that will be bring a sense of roots – no matter like the origins – but I guess we all have a place that really clings in our heart, in our brain and helps to remember even if it’s not a human or doesn’t have emotions – your emotions can live in some place and this can help you to bring some peace in your mind.»

Leila

«Zuhause bedeutet für mich eine Art Zufluchtsort. Ich brauche dieses Gefühl von Geborgenheit und Ruhe – Ankommen und einfach sein können. Für mich ist es wichtig, dass ich meinen eigenen Space habe.»

«Geborgenheit hat für mich viel mit mir und mit meinen Gefühlen zu tun. Ich kann mir diese Geborgenheit gut selbst geben.»

«Holz, es erinnert mich an unser Ferienhaus, das meine Grosseltern hatten, als ich klein war.»

«Er ist seit meiner Grossmutter, die seit ein paar Jahren leider nicht mehr hier ist, der Mensch, der mir am meisten das Gefühl gibt, dass ich gut bin, so wie ich bin und dass ich nichts beweisen muss. Dass ich einfach so sein kann, wie ich bin und dass das genügt. Diese Sicherheit, die er mir gibt, gibt mir ein Zuhause-Gefühl. Sodass ich mich selbst akzeptieren kann, wie ich bin.»

07. Juni 2021

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