Der Wunsch seine liebste Tätigkeit, das Zeichnen, in seinen Beruf umzuwandeln, war schon seit Samuels Kindheit gross. Einen anderen Beruf auszuüben, kam für ihn nie in Frage. Nach seinem Studium im Bereich Illustration und seiner Grafiklehre, machte sich der Illustrator selbstständig.
«Das Schöne an einer kreativen Arbeit ist die stetige Reise und Weiterentwicklung», erzählt Samuel. Seinen Stil fortlaufend auszubauen, neue Techniken zu erlernen und sich so selber stetig herauszufordern, verringert für Samuel das Risiko, sich selber zu kopieren. Zudem hilft es ihm dabei, nicht an einem Fleck stehen zu bleiben und sich aus einer kreativen Blockade zu lösen. Dazu gehört auch der regelmässige Austausch mit anderen kreativen Minds und hin und wieder auch den Arbeitsort zu wechseln. «Ich habe den Anspruch an mich selber, dass der Weg zum Endergebnis auch Spass und Lust machen darf und das Ergebnis auch schräg oder komisch sein darf. Es gibt im Alltag genug langweilige Aspekte, ich möchte einen anderen Blick schaffen und etwas spannendes gestalten.»
Seinen Stil beschreibt Samuel als grafisch inspiriert. Seine Arbeiten sind lebendig und kindlich zum Teil auch herzig – ein Wort, das Samuel früher überhaupt nicht gerne im Zusammenhang mit seinen Arbeiten gehört hat. Er spielt heute mit Stilbrüchen und verschiedenen Elementen, die seine Arbeiten so zu etwas Besonderem machen.
Tiere sind ein grosser Bestandteil seiner Illustrationen, weil er sie gestalterisch spannender findet als Menschen. «Menschen zu zeichnen ist problematischer, man muss sich immer überlegen, was für eine Message man mit der Illustration senden möchte. Wie alt ist die Person auf dem Bild, was tut sie oder wie sieht sie aus? Das kann zu sehr verkrampften Arbeiten führen. Zu Tieren haben wir eine nahe Verbindung aber auch eine gewisse Distanz, was es umso spannender macht.» In Samuels Arbeiten sind die Tiere oftmals eine Abstraktion, eher unrealistische Wesen und oftmals selbst erfunden.
In den Werken von Samuel entdeckt man beim mehrmaligen Hinsehen immer wieder etwas Neues. Sie sind nie reine Abbildungen. Das hebt seine Illustrationen von der Masse ab. Eine Stärke des Künstlers ist etwas zu zeigen, das man von blossem Auge nicht sieht, sondern in das Hirn des Künstler eintauchen muss. «Meine Arbeiten sind eine Übersetzung von meinem Blick auf die Welt», so Samuel.
Während des Lockdowns hat der Künstler ein eigenes Projekt ins Leben gerufen «Sketching for no Reason». Für das Projekt hat Samuel 100 Bilder gezeichnet in Kleinformat und als freies Projekt, das er nun weiterzieht, um seine eigene Fantasie anzuregen. Auch sind die Sketches analog statt digital gefertigt, was eine willkommene Abwechslung zu den vielen digitalen Arbeiten, die der Künstler sonst erstellt bietet. Mit einem Stift auf ein Blatt Papier zu malen hat für Samuel etwas Meditatives. Seinen Gedanken und Ideen einfach freien Lauf zu lassen und nicht auf Richtlinien oder Vorgaben zu achten, macht die Arbeiten zum Ausdruck der Fantasie. «Es ist eine Art kindliches Zeichnen, da Kinder auch ohne viel zu überlegen, das zeichnen, was gerade in ihrem Kopf herumschwirrt bis sie dann ein Alter erreichen, wo Feedback von aussen ihr Talent bewertet.»
Ein Wunsch des Künstler ist es, eines Tages ein Kirchenfenster zu gestalten. Es soll viele Farben und Formen enthalten. «Als Medium würde mich das sehr reizen», erzählt der Künstler uns freudig. Auch möchte er sich mehr in die 3D-Welt begeben. Er lässt seine 2D-Figuren heute schon zu drei dimensionalem Leben erwecken, doch möchte sich in Zukunft mehr der realen Kunst widmen. Auch ein Kinderbuch zu gestalten schwirrt schon lange in Samuels Kopf herum. Wir sind gespannt.
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23. Juli 2022