Projekt von Celia Ibarra und Leonie Häner
Nach mehreren Jahren gemeinsamer Projekte wagten Häner und Ibarra 2024 den Schritt in die Selbstständigkeit. Ihre Zusammenarbeit lebt vom Austausch ‒ sie denken und entwerfen im Dialog. Ihre Perspektiven aus Architektur und Innenarchitektur werden ergänzt durch ihre Tätigkeiten in der Lehre sowie in der Innenarchitektur- und Designredaktion. Dieses breite Spektrum fliesst in jedes Projekt ein.
Für «Studio Milch» ist Innenarchitektur mehr als Ästhetik: Es geht um funktionierende Abläufe, gute Lichtstimmungen, angenehme Akustik ‒ und darum, Räume zu schaffen, in denen Menschen sich wohlfühlen. Besonders gerne arbeiten sie an Projekten in den Bereichen Gastronomie, Retail und Hospitality.
Klare Linien, starke Materialien und durchdachte Farbkonzepte prägen ihre Handschrift. Dabei steht immer die Identität des Ortes und der Marke im Zentrum.

Von der ersten Idee bis zur Umsetzung auf der Baustelle übernimmt «Studio Milch» sämtliche Projektphasen. Die Gestaltung wird ganzheitlich gedacht ‒ mit technischem Know-how und einem sicheren Gespür für Atmosphäre. Ziel ist es, Räume zu schaffen, die Menschen berühren und im Alltag funktionieren.
Der Name «Milch» entstand spielerisch aus den Initialen der beiden Gründerinnen. Er ist witzig, ungewöhnlich ‒ und passt perfekt zum Studio. Denn gute Gestaltung darf auch mit Humor überraschen.
«ROOM»
Mit «ROOM» in Klosters realisierte «Studio Milch» ein Projekt für das Mutter-Tochter-Duo Anita und Anna Hew. Der Concept Store mit integriertem Café ist ein Ort, der nicht nur Produkte zeigt, sondern Erlebnisse schafft.

Für das Gestaltungskonzept kombinierten die Innenarchitektinnen zeitgenössische Designelemente mit einer ruhigen, eleganten Materialwahl. Sichtbeton bildet die Basis ‒ roh, schwer, ehrlich. Dazwischen reflektierende Chromflächen, weiche Textilien und gezielt eingesetzte Farben, die dem Raum eine grafische Klarheit verleihen.

«ROOM» verzichtet bewusst auf alpine Klischees: keine Chalet-Zitate, kein Holz-Kitsch. Stattdessen entstand ein reduziertes Design, das sich sowohl an Einheimische als auch an eine urbane, designaffine Kundschaft richtet.

Der Raum ist in sich zurückhaltend und bis ins Detail durchdacht ‒ ein Gestaltungsrahmen, der die Schönheit der Produkte ins Zentrum rückt. Von Haushaltswaren über Accessoires bis hin zu Bekleidung wird alles so inszeniert, dass es zur Ruhe kommt, ohne an Strahlkraft zu verlieren.
Das Café lädt zum Verweilen ein: offen, warm, mit Blick auf die Umgebung. Ein Zusammenspiel aus Tageslicht, Design und sorgfältig kuratierten Produkten.


«ROOM» bot «Studio Milch» die Möglichkeit, ein bewusst reduziertes Konzept zu realisieren ‒ und dabei eine andere Facette ihrer Arbeit zu zeigen: zurückhaltend, ruhig und auf das Wesentliche fokussiert, um Raum für Produkte und Begegnung zu schaffen.
Behind the scenes:
Mehr unter: www.studiomilch.ch
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28. März 2025