Am 12. September schlug die Mode Suisse mit Mode Suisse & Friends ihr nächstes Kapitel auf. Das neu lancierte Format soll die jurierten Mode Suisse Labels und Verbündete aus dem Einzelhandel, Schulen und lokalen Boutiquen zusammenbringen. In zwei verschiedenen Shows präsentierten die Teilnehmer:innen ihre Looks auf dem Laufsteg im Foyer Walter Haefner des Chipperfield-Baus im Kunsthaus Zürich.
In der ersten Show gab es viel Nachhaltiges vom Zürcher Label Qwestion, starke 80’s Vibes von Adeline Rappaz, die die HEAD Genève, gemeinsam mit Sophie Fellay vertrat. Letztere setzte mit ihren verspielten Designs auf Leichtigkeit. Luxuriöses gab es vom Jurylabel Nomadissem.
Atelier 1985 zeigte zeitlose Looks, inspiriert von Peter Lindbergh-Fotografien von Supermodels aus den 90ern. Bernina hat sich für die kreierten Looks mit der Designerin Irène Münger zusammengetan und eine Kollektion von sieben Stücken entworfen, die von den floralen Mustern der Textildesignerin Kaffee Fassett inspiriert sind. Mit «più blu quasi oro or 15 ways to hide yourself from CCTV» setzte amorphose seine Experimente mit Stoffen und Formen fort und reflektierte dabei René Magrittes Surrealismus.
Die Boutique Bogenie Grieder präsentierte der Schweizer Modeszene die neuesten Stücke für die kommende Saison, gepaart mit Sonnenbrillen des jungen Genfer Labels Larma. Den Abschluss der ersten Show bildete die Newcomerin Sarah Bounab, letztjährige HEAD-Genève-Absolventin, die mit einzigartigen Silhouetten, Metalldetails und Leder beeindruckte.
Die zweite Show wurde von Jacqueline Loekitos neuester Kollektion eröffnet, die sich, wie gewohnt, durch viel Farbe und dominante Formen auszeichnet. Doing Fashion Basel, ICDP HGK FHNW war mit seinen Master- und Bachelor-Studierenden vertreten, die einen neuen Blick auf die Möglichkeiten einer verantwortungsbewussten und nachhaltigen Mode in der Gegenwart und der Zukunft warfen. An dieser kritischen Auseinandersetzung beteiligten sich die folgenden Studierenden: Bibiane Elizabeth Atencio Maillat, BA SI, Alexander Michael Bortlik, Lucien Bricola, Anastasia Bull, Abel Frenz, Sven Gex, Ruben Arnaldo Gollin, Alice Grosjean, Casa Barilli, Noémi Mischler, Yanick Monteiro, Nadine Räber, Vivienne Scherer, Linda Schraner, Yann Slattery, Alexandra Szabo, Johanna To und Flurina Vieli.
Vestibule Stores brachten mit saisonalen Looks aus dem aktuellen Sortiment den Pariser Chic auf den Laufsteg im Kunsthaus. Darauf folgte paradis des innocents x Marai. Die paradis des innocents-Kollektion – inspiriert von Sophie Hungers Song «Everything is good» – wurde mit Ledergürteln und Accessoires der Emmentaler Marke Marai kombiniert. HEAD-Absolvent Morris Manser visualisierte mit seinen Strickstücken den Kontrast zwischen den Einflüssen des ländlichen Appenzells und dem modernen, urbanen Rhythmus. Und für die jüngste Couture-Kollektion von Mourjjan arbeitete der Designer Roland Rahal zehn Monate lang mit erfahrenen libanesischen Modehandwerker:innen zusammen und verband dabei das libanesische Erbe mit einem modernen westlichen Touch.
Zur posthumen Würdigung des kürzlich verstorbenen Herrenausstatter Stefan Steiner und seiner über 20-jährigen Karriere wurden Looks aus dem Archiv des Labels von den Designern Leonardo VNIĆ und Vladislav Rüegger gestylt. Den Abschluss der zweiten Show des Abends bildete die Kollektion «Simulated Earth» von Nina Yuun, die auf einzigartige Art und Weise das Bild der Natur reflektierte, während es gleichzeitig auf digitalen Bildschirmen verblasst. Nina Yuun ist auch die erste Preisträgerin des Miele x Mode Suisse for positive impact Preises – sie setzt mit der Verwendung von Natur- und Alttextilien sowie ihrem lokalen Engagement positive Akzente in der Modebranche.
Übersicht der erwähnten Schweizer Labels und Boutiquen
Sélection Mode Suisse (Jury)
Morris Manser – new (jury) (2)
Friends
DOING FASHION Basel, HGK FHNW (2)
paradis des innocents x MARAI (2)
13. September 2022