Wie die Erde besteht auch unser Inneres aus verschiedenen Schichten, die unsere Identität formen und unsere Lebensgeschichte erzählen. Welche Umstände greifen in diesen Prozess ein und machen uns zu dem, was wir heute sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich der zweite Film des spanischen Filmemachers Adrian Silvestre.
Sechs Transfrauen reisen in eine kleine Stadt in León, wo sie sowohl ungewöhnliche Landschaften als auch ihre eigenen Persönlichkeiten erkunden. Auf der Suche nach Antworten auf das, was sie als Gruppe verbindet, lernen sie, mit ihren Unterschieden umzugehen.
«Sedimentos» ist eine spannende und unterhaltsame Geschichte über Empathie, Individualität und das Bedürfnis, dazuzugehören. Es ist die gegenwärtige Radiographie eines Kollektivs, das in die Vergangenheit blickt, sich in die Zukunft projiziert und die aussergewöhnliche Möglichkeit feiert, einzigartig zu sein.
Adrian Silvestre ist bekannt dafür, in seinen kinematografischen Projekten die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auszuloten und in seinen Inszenierungen professionelle Schauspieler:innen in ihren Rollen neben reale Menschen zu stellen. Er nähert sich der Kunstpraxis aus der Analyse der Alltagserfahrung. Seinen Filmen geht in der Regel ein Prozess der engen Zusammenarbeit mit bestimmten Communities voraus, in dem die Geschlechterperspektive transversal umgesetzt und das Empowerment der Teilnehmenden gefördert wird.
Der Film läuft am 2. Oktober am Luststreifen.
30. September 2021