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Loose yourself – BONE Festival

Let’s get steamy! Das diesjährige BONE Festival verhandelte körperliche Distanz, Intimität und Intensität während der Pandemie neu. Während drei Tagen und Nächten konnte das Publikum in das Programm DE_HYBERNATION eintauchen, um sich dabei hautnah zu erfahren und zu verlieren. Ein Fazit der Organisator:innen zum etwas anderen Festival.

Von Chanel Liang

In den 4 Wänden der Szenen-Location schlechthin, wurde es vom 26.-28. November 2021 in der Berner Reitschule heiss und gar schwül. Das Art-Dance Festival thematisierte nicht nur Kunst, die Veranstaltenden und Performenden wurden stetig mit der Pandemie konfrontiert. Wie kann Nähe verspürt, Werke genossen, Talent geschätzt und Sicherheit gewahrt werden? Diesen Schwierigkeiten stellte sich das BONE Festival.

Doch funktioniert eine solch interaktive Kunstform während dieser schwierigen Zeit für Kunstschaffende? Das Fazit von Thea Reifler und Philipp Bergmann fällt gut aus. «Was für uns gerade am meisten nachhallt ist grosse Dankbarkeit. Dankbarkeit für einen tatsächlichen Moment von DE_HYBERATION, der nur möglich war, durch den grossen Einsatz der beteiligten Künstler*innen, das Team von Bone und der Grossen Halle, die Helfenden und das fabelhafte Publikum in Bern.

Es ist ein grosses Privileg, dass wir das ganze Festival wie geplant durchführen konnten. Viele der Performances, die wir eingeladen hatten, wurden mehrfach verschoben oder abgesagt. Deshalb sind wir wirklich froh, dass die Künstler:innen nach Bern reisen konnten, um ihre Arbeit erstmals vor live Publikum zu präsentieren.

Für einen kurzen Moment konnten wir gemeinsam feiern, was uns in der Zeit der ersten Lockdowns gefehlt hat: Live-Performances und Clubkultur. Ein geteilter Raum, mit sich bewegenden Menschen, Bass, Sound, Licht und Nebel. All das war wieder – und vielleicht auch gerade nur noch für kurze Zeit – möglich. Das Schönste war für uns, dass tatsächlich über die Tage eine kleine Festival-Community entstanden ist. Wir haben Menschen am frühen Morgen verabschiedet, nur um sie gleich am Nachmittag wieder zu begrüssen. So konnten wir zusammen durch unterschiedliche künstlerische Erfahrungen, Emotionen, körperliche und seelische Verfassungen gehen.

BONE_21 war mit der heissen Nadel gestrickt und wir haben viel gelernt, was wir in der nächsten Festivalausgabe verändern wollen – aber auch, was wir weitertragen wollen. Wir freuen uns schon und hoffen, Euch (wieder)zusehen.»

Eine Zusammenarbeit der Performer:in Titilayo Adebayo und Chanel L., welche die Beziehung zwischen Tänzer:in und Kamera behandelt, erscheint im nächsten Frühjahr. Die Teaser wurden bereits am Festival präsentiert. Titialayo Adebayo (they/them) ist ein:e Londoner Bewegungskünstler:in. Durch Performance und visuelle Elemente erhofft sich Adebayo eine neue Wahrnehmung von Kunst zu schaffen.

Teaser Red
Teaser Intimacy

04. Dezember 2021

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