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Long live the Weihnachtsbaum

Weihnachtszeit is Baumfällzeit – leider. Rund 1.2 Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in Schweizer Stuben. Sobald die Festtage vorbei sind, werden sie lieblos entsorgt. Dass es auch anders gehen kann und die Bäumlein weiterleben können, beweist das Schweizer Start-up «Oh Tannenbaum».

Von Leila Alder

Schön geschmückt, prächtig beleuchtet steht er da: Der Weihnachtsbaum. Dass das Bäumli aber leider tot ist, vergisst man dabei schnell und gerne. 

Gut, dass Stéphanie Cavegn und Samuel Berner, beides grosse Weihnachtsfans, sich dem bewusst wurden und auf eine bessere Idee kamen: Mit ihrem Start-Up «Oh Tannenbaum» vermieten sie Weihnachtsbäume im Topf, momentan in Bern und Zürich. Die Bäume aus der Surselva werden per Rikscha oder Elektrovelo geliefert und nach den Feiertagen wieder abgeholt. Wer will, kann sich in den Folgejahren den gleichen Baum erneut nach Hause bestellen – natürlich etwas grösser. Denn von Januar bis kurz vor Weihnachten wachsen die Bäume auf einem gemieteten Areal im Topf draussen fröhlich weiter. Nach rund fünf Jahren werden die Bäume dann wieder verpflanzt. «Uns ist es wichtig, dass möglichst wenig CO2 im ganzen Prozess ausgestossen wird. Deshalb war für uns klar, dass die Bäume, wenn sie zu gross sind fürs Wohnzimmer, wieder an ihren Herkunftsort zurückkommen und weiterleben», betont Stéphanie.

Zudem befreit das smarte Konzept die Kund:innen vom Weihnachtsstress: «Im Advent fühlen sich viele Menschen sehr gestresst. Indem wir die Bäume bringen und holen, nehmen wir unseren Kunden Aufwand ab», so Samuel Berner.

Die Bäumlein können ab sofort via ohtannenbaum.ch bestellt werden. Nächstes Jahr soll das Angebot dann geografisch noch ausgeweitet werden, damit ganz viele Bäumli gerettet werden können. 

02. November 2021

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