Text von Laura Marti
Die Teuerung und gleichbleibenden Löhne erlauben uns kaum mehr zu überlegen, inwiefern wir zur Beschleunigung der Klimakrise beisteuern. Wir probieren uns mit Verzicht zu vertrösten: weniger kaufen, ökologischer kaufen, diese und jene Konzerne boykottieren, kein Fleisch mehr essen, weniger wegwerfen. Ausserdem: Wie viel kann eine einzelne Person denn schon ausrichten? Wir hoffen auf eine Notbremse, die es leider nicht gibt.
Die Teuerung und gleichbleibenden Löhne erlauben uns kaum mehr zu überlegen, inwiefern wir zur Beschleunigung der Klimakrise beisteuern. Wir probieren uns mit Verzicht zu vertrösten: weniger kaufen, ökologischer kaufen, diese und jene Konzerne boykottieren, kein Fleisch mehr essen, weniger wegwerfen. Ausserdem: Wie viel kann eine einzelne Person denn schon ausrichten? Wir hoffen auf eine Notbremse. Die gibt es leider nicht.
Ein weiteres Problem, welches uns die Ökonomie heute vorlebt, ist der Glaube, wir seien auf uns selbst gestellt. Fressen oder gefressen werden. Die Anderen sind die Konkurrenz. Denn eine einzelne Person kann wirklich nicht viel ausrichten.
Während wir nach unten treten, um nicht unterzugehen, vergessen wir die Menschen, die uns umgeben, und auch, dass es ihnen genauso geht wie uns selbst.
Auf der Überzeugung, dass wir nicht alleine sind und aufeinander zugehen können um uns gegenseitig zu helfen, baut «korre + reza» auf. Hier wird zum einen mit der Aufwertung von secondhand Objekten experimentiert und zum anderen soll der Austausch zwischen Hersteller:innen und Käufer:innen gefördert werden. Konkret bedeutet dies z. B. mehr Transparenz bei der Preisgebung. Es werden die Kosten der Bauteile und die aufgewendete Arbeitszeit berechnet und auf Wunsch kommuniziert, wobei für die Arbeitszeit 20-35 Franken pro Stunde verrechnet werden. Daraus entstehen Richtpreise, wo Käufer:innen selber bestimmen, wie viel sie für ein Objekt ausgeben wollen und können.
«korre + reza» ist ein Experiment, es soll ausprobiert werden, es soll Raum fürs Spiel bleiben. So spielten die Schwestern Laura und Seline «der Boden ist aus Lava» letztes Wochenende, woraus diese Fotoserie hervorging.
Mehr unter: https://korreundreza.bigcartel.com
Styling, Fotos, Art Direction: Laura Marti
Model: Seline Marti
Post Production: Melis Albayrak
Schmuck: korre + reza
Hast auch du eine kreative Arbeit, die gesehen werden muss? Wir bieten dir bei akut eine Plattform, um genau diese zu publizieren. Sende uns deine Arbeit, eine kurze Beschreibung zu dir und deinem Projekt inkl. Credits an redaktion@akutmag.ch und vielleicht wird auch bald dein Werk bei uns zu sehen sein.
15. Dezember 2024