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«laflordelsol» – zwischen Kunst, Schmuck und Identität

Was aus Intuition ohne Businessplan oder grosses Kapital begann, ist heute ein fortlaufendes Herzensprojekt – wohl eine der besten Lebensentscheidungen, die Michèle Granwehr und Sebastián Solano bei der Gründung von «laflordelsol» 2020 getroffen haben.

Von Gastautor*in

Projekt von Michèle und Sebastián

Die Geschichte von «laflordelsol» begann 2019 auf einer monatelangen Reise durch Südostasien. Dort liessen sich Michèle und Sebastián von der Natur, dem Lebensstil und einem gewonnenen Freiheitsgefühl inspirieren. Zurück in der Schweiz wollten sie die während der Reise gewonnenen Eindrücke und Emotionen in etwas Greifbares verwandeln. Im handgefertigten Schmuck fanden sie nicht nur eine Ausdrucksform, sondern auch einen Weg, dieses besondere Gefühl weiterhin zu bewahren. «Als wir 2019 von etwas träumten, das wir damals noch gar nicht richtig fassen konnten, wussten wir nicht, wie viel auf uns zukommen würde und was es wirklich bedeutet, etwas von Grund auf aufzubauen», erzählen die beiden. «Wir hätten damals nicht damit gerechnet, dass es uns in dieser Form sechs Jahre später noch geben würde – und dass wir uns auf diesem Weg immer wieder verlieren und neu finden dürfen.»

Sechs Jahre sind seit dem Start von «laflordelsol» vergangen – Jahre voller Achterbahn-Erfahrungen: Momente voller Glück, Liebe, Freiheit und Positivität, aber auch Zeiten der Angst, Frustration und schlafloser Nächte. Als sie den Sprung ins Unbekannte wagten, hatten sie keine Ahnung, wie es sein würde, ein Unternehmen zu führen. Die einzige Gewissheit war ihre Intuition, welche sie leitete. In dieser Zeit haben sie jede Herausforderung gemeistert, um zu wachsen – ein ständiges Auf und Ab von Scheitern und Wiederaufstehen.

Das Label «laflordelsol» zeichnet sich vor allem durch Authentizität, Leidenschaft und die enge Verbindung zur Community aus – Werte, die sich in jedem handgefertigten Stück und jedem Schritt des kreativen Prozesses widerspiegeln. Was als kleines Gefühl begann, wurde zu ihrem Alltag – ein Raum, in dem Beziehungen entstanden, Träume wahr wurden und persönliches Wachstum stattfand. «laflordelsol» ist für die beiden nicht nur ein Unternehmen, sondern ein Teil ihres Lebens.

Die Community, die «laflordelsol» von Beginn an begleitet hat, ist dabei stets ein fester Anker geblieben. Durch ihren Support konnte Sebastián nach zwei Jahren auch eine weitere Leidenschaft verwirklichen: das Handpoken. Diese traditionelle Technik des Tätowierens arbeitet ohne Maschine; die Nadeln werden von Hand in die Haut gestochen – mit viel Präzision, Ruhe und Geduld. Aus einem selbst begonnenen Hobby mit unzähligen investierten Stunden ist eine zweite wichtige Säule von «laflordelsol» geworden: «elsol.handpoke».

Michèle, Creative Director von «laflordelsol», hat sich ebenfalls stetig weiterentwickelt – persönlich und im Schmuckbereich. «Für mich ist es immer eine besondere Freude, meine Kreationen getragen zu sehen. Selbst nach fast sechs Jahren freue ich mich noch wie am ersten Tag darüber. Es ist mein tägliches Glück und Privileg, tun zu dürfen, was ich liebe.» 2024 entdeckte sie das Glashandwerk für sich: «Ich liebe Glas schon seit meiner Jugend, es fasziniert mich seit jeher. Ich denke, es gibt kein schöneres Material. Bei der ersten Begegnung hatte ich ein inneres Gefühl, das sich sofort richtig anfühlte, und Erleichterung, etwas zu fühlen, nach dem ich schon lange strebte.»

Diese langjährige Leidenschaft für das Material Glas teilt Michèle mit ihrer Schwester Jacqueline Granwehr, die 2025 offiziell als Partnerin für die Glas-Kreationen aufgenommen wurde. Michèle sagt: «Für mich ist es eines der grössten Geschenke, eine der Menschen, die mir am nächsten stehen, in dieser Leidenschaft an meiner Seite zu wissen. Wir teilen so viele Momente im Leben, verstehen uns auf eine Weise, die kaum in Worte zu fassen ist – und dann noch dieselbe Passion auf so unterschiedliche, aber doch ähnliche Art auszuleben, ist eines der schönsten Geschenke.» Gemeinsam gestalten die beiden tragbare Fragmente – mit ihren Glasskulpturen bespielen sie auch Räume installativ, etwa die Frauenbadi Zürich oder das Vintage-Designmöbelgeschäft kiosk.io.

Für ihre Arbeiten verwenden sie hochwertiges Murano-Glas, dessen Geschichte, Tiefe und Handwerkskunst sie immer wieder aufs Neue begeistert. Traditionelle Glaskunsttechniken verbinden sie mit zeitgenössischen Methoden, um nachhaltigen, individuellen Glasschmuck zu schaffen – voller Charakter, Emotion und Einzigartigkeit. Alle Stücke werden im eigenen Glasatelier in Zürich gefertigt – jedes so einzigartig wie die Person, die es trägt.

Seit dem Launch der Glas-Ohrringe im Frühling waren sämtliche Drops der Kollektion innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Zahlreiche Kooperationen mit kleinen Labels, Musiker*innen, Designer*innen und Magazinen folgten. Auch für das kommende Jahr ist bereits viel in Planung: Derzeit arbeiten Michèle und Jacqueline an neuen Kollektionen aus Borosilikatglas sowie an spannenden Collabs, die 2026 erscheinen sollen.

Wer sich fragile Begleiter*innen – ein einzigartiges Schmuckstück – sichern möchte, kann auf laflordelsol.ch vorbeischauen. Die Website wird fortlaufend mit neuen Stücken aktualisiert. Alternativ kann jederzeit eine Anfrage via DM für ein individuelles Custom-Einzelstück gesendet werden, oder neu auch über ihre Website.

Mehr unter: laflordelsol.ch

Glasohrringe: laflordelsol Michèle Granwehr, in Kooperation mit ihrer Schwester Jacqueline Granwehr
Art Direction: Michèle Granwehr
Styling: Cielo Solari
Models: Noëlle Hirt, Melanie Amstutz, Emira Ajlani
Fotografie: Jacqueline Granwehr, Michèle Granwehr
Bildbearbeitung: Melanie Amstutz, Michèle Granwehr
Glas Installation: Jacqueline Granwehr, Michèle Granwehr
Tattoo: Sebastián Solano

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01. November 2025

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