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Gesellschaft & Wissen

Gesellschaft & Wissen

«Uncanny Valley» – Künstlich generierte Erinnerungen

Was passiert, wenn die Vergangenheit plötzlich lebendig wird? Wenn künstliche Intelligenz längst verstorbene Persönlichkeiten zurückholt oder historische Bilder neu interpretiert? Zwischen Nostalgie und Unbehagen bewegt sich das Phänomen des Unheimlichen, das schon Sigmund Freud beschäftigte. Doch in einer Welt, in der KI unsere Erinnerungen rekonstruiert und manipuliert, stellt sich die Frage: Wie echt sind unsere Geschichte und die Identifikation damit noch?

Unrueh – der erste Frauenstreik der Schweiz

1991, Vallée de Joux. Während in den Uhrenfabriken des Waadtländer Juras präzise gefertigte Uhrwerke Luxus und Perfektion versprechen, kämpfen die Frauen in der Industrie mit Lohnungleichheit, schlechten Arbeitsbedingungen und fehlender Kinderbetreuung. Doch die Unruhe wächst – und sie beginnt, die Gesellschaft zu verändern. Was als lokaler Protest beginnt, wird zum ersten Frauenstreik der Schweiz. Der 8. März erinnert uns daran: Die Unruhe, die damals begann, ist noch nicht versiegt – sie bleibt der Motor für Veränderung.

Die übersehenen Frauen aus dem Autismus-Spektrum haben gelernt sich anzupassen 

Das Bild vom Autismus, geprägt durch Medien und Wissenschaft, war lange männlich. Mädchen und Frauen wurden stets übersehen: Jedoch nicht, weil weibliche Personen mit autistischen Ausprägungen und Besonderheiten eine Seltenheit sind, sondern weil sie sich angewöhnt haben, ihr neurodivergentes Selbst mit so genanntem «Masking» zu überdecken. Ein hilfreiches, aber kräftezehrendes Performen, um in der Gesellschaft klarzukommen.

Bis sie uns hören

Obwohl rund die Hälfte aller geflüchteten Menschen Frauen und Mädchen sind, bleiben ihre Lebensrealitäten oft unbeachtet. Ihre Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen haben neben Krieg auch mit geschlechterspezifischen Ursachen zu tun. Das Projekt «Stimmen geflüchteter Frauen» von Brava gibt diesen unsichtbaren Geschichten eine Plattform und verwandelt sie in klare Forderungen, die auf ihre Anliegen eingehen und die geschlechtsspezifische Gewalt und Diskriminierung thematisieren.

«Hogwarts Legacy» – Nostalgischer Eskapismus 

Was passiert, wenn der Ort unserer Kindheitsträume durch seine Schöpferin unbegehbar wird? Hogwarts war für viele eine Welt des Trostes und der Hoffnung – bis J.K. Rowling mit transfeindlichen Ansichten ihr eigenes Vermächtnis belastete. Mit «Hogwarts Legacy» können Fans die Zauberwelt neu betreten, doch die Kontroversen bleiben. In einer Zeit, die von Eskapismus und Nostalgie geprägt ist, steht der Wunsch nach Flucht der Verantwortung gegenüber, Werke kritisch zu hinterfragen. Ein persönlicher Blick auf Fantasie, queere Identität und das politische Potenzial von fantastischen Geschichten.

Fächersprache: Eine neue Perspektive auf den stillen Widerstand von Frauen

Zur Etikette des 18. und 19. Jahrhunderts gehörten extravagante Handfächer, die viel mehr als reine Luftwedel waren. Sie wurden zum modischen Werkzeug weiblicher Ausdruckskraft, vor allem beim sogenannten Poussieren (altdeutsch für Flirten). Die dabei genutzte Fächersprache beinhaltete Gesten, die geheime Codes vermittelten. Geschichte, neue Blickwinkel und ein mögliches Wiederaufleben der feinsinnigen Kommunikation.

«Wenn man das Bedürfnis hat, seine Ex zu kontaktieren, ist das ein klarer Indikator» – Bianca Jankovska im Interview

Im DACH-Raum prägt die Autorin und feministische Vordenkerin Bianca Jankovska den Diskurs rund um moderne Beziehungen und die Selbstbestimmung von Frauen. Mit ihrer #TrustHisEx-Initiative fordert sie dazu auf, toxische Verhaltensmuster von Männern zu hinterfragen und Ex-Beziehungen als Warnsignal zu nutzen. Wir sprachen mit ihr unter anderem über die Herausforderung, ihre progressiven Visionen ins Patriarchat zu tragen.

«Die grösste Herausforderung besteht darin, die Sensibilität für ein Thema zu verbessern, das immer noch tabu ist» – Dr. Jasmine Abdulcadir im Interview

In der Schweiz leben rund 24'600 Mädchen und Frauen, die bereits beschnitten wurden oder hierfür gefährdet sind. Die weibliche Genitalbeschneidung wird entgegen dem allgemeinen Verbot noch immer in vielen afrikanischen Ländern, im Nahen Osten und Asien praktiziert. Wir sprachen mit Dr. Jasmine Abdulcadir über ganzheitliche Heilung, die Vielfalt der Erfahrungen sowie die kultursensitive Behandlung im Universitätsspital in Genf.

Stop the Pinkwashing and Take a Stance – wie Unternehmen wirklich etwas bewirken können

Der Sommer ist Pride-Season. Bunt geht es aber nicht nur auf den weltweiten Protestmärschen zu, sondern oft auch in den Marketing-Kampagnen grosser Unternehmen. Oft geht es denen aber nicht um die tatsächliche Unterstützung der LGBTQ+-Community, sondern um Profit – man spricht deshalb von «Pinkwashing». Wie sich Unternehmen wirklich gegen Diskriminierung einsetzen können, zeigen die W Hotels Amsterdam und Rom.

Der energetische Aspekt von Tattooplatzierungen und die Rolle des Artists

Die meisten tätowierten Menschen sind sich darüber bewusst, dass die Kunst unter ihrer Haut viel mehr macht als nur optisch zu wirken. Sie dient dem ganz persönlichen Selbstausdruck gegenüber der Aussenwelt und stärkt einen innerlich. Doch selbst da steckt noch viel mehr dahinter: Wo Tattoos platziert und von wem sie gestochen werden, beeinflusst unser Energiefeld. Noch dazu heben uns die Tintenbilder auf eine höhere Bewusstseinsebene.

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